Oswald Tschirtner Oswald Tschirtner ist einer der erfolgreichsten Künstler aus Gugging. Er hat ein umfassendes Werk hinterlassen, das durch einen minimalistischen und abstrakten Stil geprägt ist. Des Künstlers bekanntestes Motiv ist der geschlechtslose Kopffüßler, die Abbildung eines Menschen, dessen Rumpf fehlt oder stark geschrumpft ist und meist durch vier in die Länge gezogene Extremitäten umrissen wird. Oswald Tschirtner wurde nur auf Anregung und in Anwesenheit einer anderen Person künstlerisch tätig. Sein künstlerisches Schaffen besteht überwiegend aus kleinformatigen Tuschezeichnungen auf Papier. Tschirtner ist trotz mangelnder Eigeninitiative ein völlig selbstständiger Künstler, unbeeinflusst von zeitgenössischer oder traditioneller Kunst. Es kommt zu einer Formenreduktion und einer Abstraktion des Abgebildeten, die Kontextualisierung erfolgt über den Titel.
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Johann Hauser Das künstlerische Werk Johann Hausers bildet eine Besonderheit: Bei diesem Künstler zeichnen sich bereits in seinen ersten Zeichnungen sowohl jene Themen als auch seine stilistischen Eigenheiten ab, die er in seinen späteren Schaffensperioden nur noch abwandelt und verfeinert. Hauser war ein impulsiver Charakter und genauso ging er auch mit der Materie um – Blei- und Farbstift und Papier. Mal strich er zart mit dem Werkzeug über die Unterlage, dann wieder kämpfte er mit aller Wucht gegen das Papier an. Seine Darstellungen überzeugten auch kritische Künstler wie etwa Arnulf Rainer oder Peter Pongratz. Sie erkannten die Qualität von Hausers Arbeiten trugen damit zu seinem Aufstieg bei.
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August Walla August Walla ist einer der vielseitigsten Künstler des 20. Jahrhunderts und gehört zu den bedeutendsten österreichischen Künstlern nach 1945. Ausgangspunkt seiner gesamten Kunst ist sein selbsterschaffenes privatmythologisches Universum. Um dieses festzuhalten, bedient er sich eines medienübergreifenden Vorgehens, bei dem es keine Hierarchien innerhalb der verschiedenen Medien gibt. Sein künstlerische Œuvre umfasst Malerei (Gemälde, Wandmalerei, Graffito), Zeichnung, Text, Plastik, Installation, Kunst im öffentlichen Raum, Performance und Fotografie. August Wallas Kunst ist eng mit seiner Biografie verknüpft. |
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Rudolf Horaceck Als Rudolf Horacek (1915-1986) in den Siebzigerjahren mehrmals aufgefordert wurde, einen Menschen zu zeichnen, blieb es meistens bei der Darstellung eines Kopfes. Nur ganz selten zeichnete er einen ganzen Körper. Doch die Köpfe hatten es ihm angetan. Er begann diese mit einem eiförmigen Kreis, den er langsam mit Strichen, Zahlen, Buchstaben oder kurzen Sätzen (meist „Horacek in Mannswörth“) auffüllte. Durch die Linien in der Zeichnung entstanden Felder, die Horacek dann schraffierte, wodurch er oft alles zudeckte, was er vorher geschrieben hatte. Je länger er an einem Blatt arbeitete, umso weniger blieb unter den Bleistiftschichten sichtbar. |
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Laila Bachtiar Sie ist eine Künstlerin der Ausstellung "gehirngefühl.! kunst aus gugging von 1970 bis zur gegenwart". Geboren 1971 in Wien umfasst ihr künstlerisches Schaffen zwei zeichnerische Welten, eine farbige und eine graue. |